Reise- und Hoteldaten
- Tagesausflug nach Stuttgart
- 23.03.2024
- Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Mercedesstraße 69, 70372 Stuttgart
- 26,00 (Eintritt / Person)
Besonderheiten, (Basis-) Infos & Co
Die Ausstellung nennt sich “Tutanchamun – Das immersive Ausstellungserlebnis” (>zur Webseite) und die meisten werden wohl, so wie auch wir, erst einmal überlegen was das denn überhaupt bedeuten soll.
Den Begriff “Virtual Reality“ (VR) dürften viele schon einmal irgendwo gehört haben und vielleicht hat man über “Augmented Reality” (AR) auch schonmal etwas gelesen.
Aber kommen wir zurück zur Ausgangsfrage und schauen mal nach, was auf der Webseite der Veranstaltung dazu zu finden ist:
„Immersiv“ beschreibt den Effekt, bei dem BetrachterInnen in eine multimediale Illusion aus Bild und Ton eintauchen und diese als real empfinden. Durch ein 3D-Mapping-Projektionssystem können Inhalte wie Grafiken, Animationen, Bilder oder Videos auf dreidimensionale Objekte projiziert werden, sodass eine einzigartige Atmosphäre entsteht.
Da wir für die Bereiche AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality), weil sich die 3D Brillen nun mal so schlecht von innen abfilmen lassen, leider keine Bilder haben, kann man sich eines der nachfolgenden Videos bei YouTube ansehen:
- Tutanchamun – das immersive Ausstellungserlebnis (Alegria Exhibition)
- Tutanchamun – das immersive Ausstellungserlebnis | Metaverse (Alegria Exhibition)
- Eintauchen in die spektakuläre Welt von Tutanchamun (Presseportal Videos)
Die Ausstellung besteht aus vier Bereichen, die sich wie folgt aufteilen:
Eingangsbereich - Infotafeln, Sarg, Artefakte, Fotobox
Direkt am Eingang befinden sich zwei große Infotafel mit viel Text, auf denen das “Was, Wer, Wo, Wie und Warum” der ganzen Geschichte der Ausgrabungsstätte erklärt wird. Auch findet sich hier eine Replik des Sarges von Tutanchamun, sowie zwei Vitrinen mit Nachbildungen von Artefakten.
Die Fotobox ist ein nettes Gimmick, da man sich darin einen ägyptischen Look verpassen lassen kann und das erstellte Bild danach über einen QR Code herunterladbar ist.
Der Ausstellungsbereich ist mini, nicht wirklich der Rede wert und man sollte ihn eher als “kleine Zugabe” verstehen. Wer sich tiefer mit Funden, Artefakten, Grabbeigaben & Co beschäftigen möchte, der hat woanders bessere Möglichkeiten.
Das 360° vier Wände Kino
Jetzt wird es bunt und gelegentlich auch laut! Durch die Projektion der computeranimierten Grafiken an alle vier Wände des Raumes gleichzeitig befindet man sich quasi mitten im Geschehen. Wer möchte kann es sich auch auf den Hockern gemütlich machen, was das Erlebnis dann aber etwas einschränkt.
Primär geht es bei der Show natürlich um die Unterhaltung und nicht um die detaillierte Geschichte von Ägypten oder Tutanchamun selbst, denn die Abfolge hat dann doch etwas von einem Boulevardmagazin.
Alles in Allem ist die Show aber recht gut gemacht und liefert auch wirklich schöne Momente und nette Animationen.
Ein Video (-zusammenschnitt) mit vier verschiedenen Sequenzen der “Show”
"Immersive" Augmented Reality (AR) - Ein Besuch in der Grabkammer
In diesem Teil der Ausstellung bekommt man eine VR (Virtual Reality) Brille “übergestülpt” mit der man den Ausgrabungsbereich, zusammen mit fast fünfzig anderen Besuchern, virtuell und teilaktiv erkunden kann.
Vom Personal gibt es auch eine kurze Einweisung, bei der auch die Sensorik der Brille geprüft wird – damit man nicht versehentlich an eine echte Wand läuft und der rote Punkt als Warnung vorher angezeigt wird. Auch der Hinweis “Wenn es ihnen schlecht wird, dann bleiben sie stehen bzw. nehmen die VR Brille ab” dürfte für manche von Relevanz sein.
Auf seinem Weg durch Ägypten läuft man durch die Wüste, kann in Zelte hineinsehen, Gegenstände durch “anlangen” aktivieren oder auch eine Handlampe nutzen – in Summe eine wirklich gut gemachte Kunstwelt.
Bedauerlicherweise geht das Ganze nur 7:30 Minuten und wird dann abgeschaltet.
Virtual Reality (VR) - Ein Flug (im Sessel) ins Totenreich
Den letzten Abschnitt der Ausstellung kann man in einem drehbaren Sessel verbringen.
Wenn ein Sitzplatz frei wird, dann schnappt man sich diesen und zieht die dort liegende VR Brille auf – der Film startet dann automatisch nach einem kurzen Countdown.
Fazit & Bewertung
Ob sich die € 26.- Eintritt gelohnt haben muss letztlich jeder für sich entscheiden, aber meiner Meinung nach war es für das gebotene Gesamtpaket dann doch recht teuer – auch weil nochmals € 8.- für zwei Stunden Parkplatz fällig werden (ja, man könnte auch am Ende der Welt günstiger parken).
Die Ausstellung insgesamt, in der wir am Ende die auf der Webseite des Veranstalters genannten 90 Minuten verbracht haben, kann man als kurzweilig und irgendwie auch interessant beschreiben, aber definitiv nicht als wirklich informativ.
Die technischen und computergenerierten Effekte sind überwiegend ok (Immersiv und AR) aber am Ende (VR) hat es etwas billig gewirkt.
